Zu allererst möchte ich mich an dieser Stelle mal für eure Unterstützung und aufmunternden Worte bedanken!* Das ist ein zusätzlicher Motivationsfaktor für mich und hilft mir, auch in den Tiefphasen durchzuhalten. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass nur dann ein realistisches Bild von der Challenge entstehen kann, wenn ich nicht nur in den Jubel-Geil-Voll-Supi-Phasen blogge. Manchmal bin ich aber einfach viel zu kaputt dazu, zum Beispiel gestern. Spätestens alle zwei Tage muss aber ein Beitrag her.
Der Donnerstag begann mit einer weiteren unterbrochenen Nacht, 1:24 Uhr, ca. 3:30 Uhr und 4 Uhr nochwas sind die Zeiten, an die ich mich erinnern kann. Laut besserer Hälfte war es eher ungefähr stündlich, dass Sohnemann aufwachte und heulte. Dementsprechend müde war ich den ganzen Tag lang, zudem noch viel zu tun, zu koordinieren und gleichzeitig zu bearbeiten auf der Arbeit. Abends hatten wir noch Besuch, da fielen mir beinahe die Augen zu. Da blieb natürlich überhaupt keine Zeit zum Kochen, also Low-Fidelity-Challenge-Programm:
Zum Frühstück, wer hätte es gedacht, Ananas-Cranberry-Kokos-Müsli. Vor der Arbeit hab ich mir dann nach dem Müsli noch ein Fast-Life-Sandwich vorbereitet, was zwar 15 Minuten gedauert hat, aber ein guter Kompromiss war. Jeden Tag nur Shake zum Mittag ist auch nicht das Wahre. Leider schmeckte der Räuchertofu später dann nicht mehr ganz so toll. Der muss meines Erachtens schon frisch angebraten werden, dann ist er richtig lecker! Abends gab es dann Bananenshake ohne Schoko und Matcha. ;) Ist zwar eigentlich nach 16 Uhr nicht erlaubt, da zu viele Kohlenhydrate, aber das war mir in dem Moment ehrlich gesagt vollkommen schnuppe. Hauptsache schnell was in den Magen, bevor der Besuch vor unseren Augen (vegane ;) ) Chips und Salzstangen knabbern darf. Ich war allerdings dann auch viel zu fertig, um große Gelüste zu bekommen. Sohnemann hat übrigens auch gierig nach dem Shake gegriffen, als er dann mit seinem Löffelchen gefüttert wurde, konnte er nicht genug von dem Zeug bekommen. Ein halbes Glas (ca. 130 ml) hat er so leer bekommen!
Vielleicht war ich auch nur deswegen so müde, weil zwei Matcha einfach zu wenig sind? Andererseits ist meine erste 30-Gramm-Dose da auch schon leer gewesen und bei dem stolzen Preis von rund 20 €, die ich jetzt in 12 Tagen durchgebracht habe, war ich einfach zu geizig für eine höhere Dosis und der Kaffee beim Kunden schmeckt auch nicht so gut wie in unserem Büro. Die Nachfüllpackung für den Matcha besteht aus 100 Gramm "Tsuki", also der schlechteren Qualität, die fürs Kochen und zum Zubereiten von Shakes empfohlen wird. Davon habe ich heute dann zum zweiten Mal probiert und stellte fest, dass man den auch sehr gut trinken kann. Beim ersten Versuch hatte ich tatsächlich einfach nur zu wenig Pulver auf zuviel Wasser genommen. Klar, er schmeckt nicht so voll und rund wie der Premium Matcha, aber da mein Konto nicht schneller abnehmen soll als ich, werde ich mich jetzt auf 2 Kaffee am Tag und 2-3 Matcha Tsuki einpendeln. Die Packung kostet im Online-Shop 18,45 €, das sollte ja dann für einen ganzen Monat reichen.
Ein weiterer Punkt, der mich die letzten Tage frustriert hat: Obwohl meine Haut seit Beginn der Challenge besser geworden ist, und ich sogar die Dosis der Kortisontabletten reduzieren konnte, geht es mir immer noch nicht schnell genug damit. Ich hatte eigentlich geplant, diese Woche die Dosis nochmal zu halbieren auf eine viertel Tablette. Das hat nur dazu geführt, dass meine Haut gereizter war und dank des plötzlichen Wärmeeinbruchs wieder wie verrückt zu jucken anfing. Das ist bei Wetterumschwüngen, egal in welche Richtung, leider immer so. Nun ja, zähneknirschend habe ich dann gestern die Dosis wieder erhöht und auch fleißig eingecremt. Dadurch ist es jetzt auch wieder besser geworden, sogar richtig gut eigentlich. Blöd nur, dass ich immer noch nicht von den doofen Pillen los bin. Andererseits, was sich über Jahre aufgebaut hat kann auch schlecht in wenigen Wochen verschwinden. Bin ja schon mal froh, dass es da überhaupt Besserung gibt, die in den letzten 12 Monaten trotz Medikamenten nicht zu sehen war. Den Status quo zu halten war da schon das Höchste der Gefühle.
Heute dann wurde alles besser. Zunächst sah es zwar nicht so aus, weil die Nacht ähnlich durchwachsen war. Ich bin sogar einmal aufgestanden und hab Sohnemann in den Schlaf marschiert, weil er sich andernfalls nicht beruhigen ließ. Keine Ahnung, um wieviel Uhr das war. Erstes Erfolgserlebnis: Zwischenwiegen am Morgen, 82,6 kg! Somit ein Body-Mass-Index von 26! *freu* Zur Arbeit bin ich dann auch eher im Zombiemodus gefahren. Aber mit der richtigen Koffeindosis kam ich dann langsam auf Touren. 2 Kaffee, 2 Matcha und 2 Liter Wasser. Zum Frühstück gab es - natürlich - wieder das Müsli, allerdings ohne Kokosmilch, denn die ist alle. Zwischendurch drei Pflaumen und einen Apfel. Zum Mittagessen dann den Rest des Bananenshakes von gestern, wir hatten für unsere Gäste auch welchen vorbereitet. Der wurde auch fleißig getrunken und für gut befunden, aber da er eben auch sehr sättigend ist, blieb noch eine ganze Portion übrig. Umso besser für mich, so musste ich mich um nichts kümmern. Der hat auch sehr gut gesättigt und auch ohne Kakao gut geschmeckt, einzige Zwischenmahlzeit vor dem Feierabend war dann eine Banane gegen 15:30 Uhr (also challenge-tauglich! ;) ). Abends erwartete mich meine Frau dann mit leckeren Kürbispommes, die diesmal einfach in Sojajoghurt gedippt wurden. Die Marinade war noch mit Curry und Kreuzkümmel verfeinert, dafür ohne Rosmarin. Schmeckte auch sehr gut, könnte jetzt aber nicht sagen, ob besser oder "nur" gleich gut wie das Originalrezept. Nachdem es in den letzten Tagen häufiger mal spät Abendessen gab, blieb dieses zwangsläufig vor 19 Uhr.
Danach stand nämlich das absolute Highlight des heutigen Tages an: Ich hatte Freikarten für das Spiel der Kölner Haie gegen Adler Mannheim! Tabellenführer gegen den Zweiten. Also, schnell Trikot an und ab in die Arena! Frau und Sohnemann blieben zuhause, da es beim letzten Mal (Derby gegen die DEG) doch ein bisschen zu viel für den Kleinen war. Insbesondere bei Pfeifkonzerten und anderen schrillen Tönen, lautem Jubel, hat er sich erschreckt. Obwohl es ihm ansonsten zu gefallen schien. So hatte ich den Abend für mich und bin mit Freunden also zum Eishockey. Das Spiel war super spannend und obwohl es nicht als Sport im Sinne der Challenge zählt, hat es mir einen richtigen Morale Boost verpasst. Dreimal "Viva Colonia" gesungen. ;) Hier der Jubel nach dem letzten Tor:
Somit starte ich jetzt wieder guten Mutes ins Wochenende und in die nächsten 12 Tage mit der Zuversicht, dass wir es packen und hinterher Stolz auf uns sein können. Bei allem, was manchmal nicht so gut läuft, bin ich doch im Großen und Ganzen noch froh, diese Challenge in Angriff genommen zu haben. Jetzt zieh ich sie auch bis zum Schluss durch!
Liebe Grüße
Jörn
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